Lieber Leser,
die letzten Tage musste mein Blog leider pausieren. Es sind diese nervigen Erkältungsviren, die unsere ganze Familie fest im Griff haben – Kopfschmerzen, laufende Nasen und dieser endlose Husten. Ihr kennt das bestimmt, wenn man eigentlich schreiben möchte, aber der Kopf sich anfühlt wie in Watte gepackt.
Die Feiertage waren dieses Jahr auch anders als sonst. Bei uns ist Silvester immer das große Highlight, viel wichtiger als Weihnachten. Normalerweise sitzen wir zusammen, lachen, stoßen an – dieses Jahr gab’s stattdessen heißen Tee mit Honig und Hustenbonbons. Obwohl, ich gekocht hatte und auch geschafft habe Salate zu machen ( Russische Küche)
Trotz allem (oder vielleicht gerade deswegen) möchte ich euch von Herzen ALLES GUTE für das NEUE Jahr wünschen! Das Jahr der Schlange steht vor der Tür, wie das chinesische Horoskop verrät. Vielleicht bringt es uns ja allen die nötige Portion Gesundheit und positive Energie.
Der Blog wird jetzt auch wieder regelmäßiger mit Updates versorgt, versprochen. Sobald die Erkältung sich verabschiedet hat und der Kopf wieder klar ist.
Zum anderen schreibe ich weiter an meinem Roman Hashtag and Heartbeats (geänderter Titel)und hier ein kleiner Auszug… den die ersten 4 Kapiteln könnt Ihr auch auf Wattpad finden.

Verdammt. Verdammter Mist. Meine Schimpfwörter erreichten ein neues Höchstmaß, als ich die Tür zu Dr. Parkers Büro hinter mir schloss und mich in den Flur flüchtete. Meine Hände zitterten leicht, und ich hatte das Gefühl, dass mein Kopf explodieren würde. Wie zur Hölle ist das passiert?
Die Welt ist wirklich klein – zu klein. Nicht nur, dass Liam Parker, der Mann mit dem arroganten Grinsen und den intensiven grauen Augen, mein Nachbar ist. Nein, er ist auch der Mann, mit dem ich die nächsten sechs Monate zusammenarbeiten soll. Sechs Monate. Ein Semester. Oh mein Gott. Ich warf den Kopf zurück und murmelte ein weiteres, leises „Verdammt“, bevor ich mich mit schnellen Schritten dem Ausgang zuwandte.
Mein Herz hämmerte in meiner Brust, und mein Kopf war ein Wirrwarr aus Gedanken. Wie konnte ich das übersehen? Sein Name, sein Gesicht – nichts hatte in meinem Kopf geklickt, bis ich in diesem Büro stand und er mir in aller Ruhe erklärte, wie ich seine Kurse „beobachten“ sollte. Natürlich war er es, der mich seit Tagen mit seinem Sarkasmus und seiner Arroganz aus dem Konzept brachte. Und jetzt sollte ich auch noch mit ihm arbeiten?
Als ich nach draußen trat, traf mich die frische Luft wie eine Wand. Die Sonne blendete mich kurz, doch mein Blick fiel sofort auf Emma. Sie lehnte lässig an meiner Autotür, die Arme vor der Brust verschränkt, und grinste mich an, als würde sie sich insgeheim köstlich amüsieren.
Ich hielt die Luft an und blieb stehen, versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Doch Emma blieb da stehen, unbewegt, mit diesem Ausdruck, der nichts Gutes verhieß. Sie genoss das. Sie genoss es eindeutig. Na gut, dachte ich. Dann nehmen wir das an. Machen wir das Beste draus.
Mit schnellen Schritten ging ich auf sie zu, doch bevor ich etwas sagen konnte, hob sie eine Augenbraue, als würde sie genau wissen, was in meinem Kopf vorging.
„Hör auf zu grinsen“, sagte ich, und meine Stimme klang schärfer, als ich wollte. Doch ihr Grinsen wurde nur breiter.
„Warum? Hast du etwa etwas Interessantes erfahren?“ fragte sie mit einer unschuldigen Süße in der Stimme, die ich ihr nicht abkaufte. Ihre Augen blitzten vor Amüsement, und ich wusste, dass sie sich insgeheim auf diesen Moment vorbereitet hatte.
„Wusstest du den Namen des Professors, mit dem ich arbeiten soll?“ fragte ich, meine Hände fest an die Hüften gelegt. „Und hast du ihn mir vielleicht absichtlich verschwiegen?“
Emma zuckte mit den Schultern, ein Ausdruck von gespielter Unschuld auf ihrem Gesicht. „Vielleicht.“
„Vielleicht?“ Ich spürte, wie meine Stimme einen Oktave höher wurde. „Emma!“
„Was denn?“ Sie ließ ihre Arme sinken und machte einen Schritt auf mich zu, ihr Grinsen nun so breit wie das einer Katze, die gerade den Vogel erwischt hat. „Ich dachte, es wäre eine nette Überraschung.“
„Eine nette Überraschung?“ Ich starrte sie an, unfähig, Worte zu finden. „Das ist nicht nett! Das ist… das ist Folter!“
„Oh, komm schon“, sagte sie und legte eine Hand auf meine Schulter, als wolle sie mich beruhigen. „Es ist nicht so schlimm. Außerdem, wenn ich dir gesagt hätte, dass Dr. Parker auch dein Nachbar ist, hättest du wahrscheinlich Panik bekommen und versucht, das Ganze abzusagen.“
„Richtig.“ Ich verschränkte die Arme und starrte sie an. „Und das hätte ich auch mit gutem Grund getan.“
„Warum? Weil er arrogant ist? Weil er dich aus der Ruhe bringt?“ Ihr Ton wurde spielerisch, doch ich spürte den Hauch von Ernst dahinter. „Oder weil er dich irgendwie fasziniert?“
„Fasziniert?“ Ich lachte trocken und schüttelte den Kopf. „Das ist das Letzte, was er tut.“
„Natürlich.“ Emma schnaubte und klopfte mir auf die Schulter. „Na ja, es wird jedenfalls spannend. Sechs Monate, Niara. Ihr werdet ein fantastisches Team.“
Ich schnaubte erneut, stieß einen tiefen Seufzer aus und schloss für einen Moment die Augen. „Wenn ich das überlebe, schulde ich mir selbst eine Flasche Wein.“
„Ich bring den Käse.“ Emma grinste und öffnete die Autotür. „Komm schon, ich fahre. Du kannst mir auf dem Weg alles erzählen.“
Ich seufzte erneut und stieg ein, den Kopf voller Gedanken und einer leisen, wachsenden Ahnung, dass die nächsten Monate alles andere als einfach werden würden.
Passt auf euch auf und bleibt gesund!
Eure Anastasia
P.S.: Tee und Hustenbonbons stehen hier immer noch griffbereit…